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Klinische Studie

Klinische und biochemische Bewertung des Hausgebrauchs

eines innovativen Mundspülungsgeräts (SoWash)

bei Patienten mit Gingivitis und Parodontitis.




EINFÜHRUNG

Die obere und untere Zahnfleischspülung wird von Ärzten als potenziell wirksam betrachtet, um bakterielle ätiologische Erreger  zu beseitigen, sowohl bei professioneller als auch bei häuslicher Anwendung. Der Aktionsmechanismus der Mundspülung führt zu einer Verminderung der bakteriellen Zahnbelagablagerungen, welche Parodontopathien hervorrufen können (1).

 

Das hauptsächliche Ziel der supragingivalen Spülung ist tatsächlich jene, die auf den Zahnkronen lokalisierten Bakterien wegzuwaschen, und somit die Möglichkeit einer Entwicklung von Gingivitis zu vermindern, oder die Anzahl von schon vorhandenen Zahnfleischentzündungen zu verringern.   

 

Die supragingivale Spülung kann als eine wirksame Hilfe für Personen mit schlechter Mundhygiene betrachtet werden: Die größten Nutzen wurden bei Patienten mit interproximaler, unzureichender Mundhygiene beobachtet.

 

Mehrere Studien haben die Auswirkung der Mundspülung im Bezug auf Gingivitis und Parodontitis untersucht, und sind sich über die Erkenntnis einer sicheren Wirksamkeit bei der Verminderung der Parameter der Entzündungen einig. Cutler u. a. (2) beobachteten eine Auswirkung der Mundspülung im Bezug auf die Modulation der, in den Zahnfleischfurchen vorhandenen, entzündungshemmenden Zytokinen, und bestätigten somit die Wirksamkeit dieser Vorrichtung gegen Gingivitis und Parodontitis.

 

Newman u. a. (3) zeigen wie die, zur gewöhnlichen Mundhygiene, zusätzliche Behandlung der Mundspülung, sich als wirksam sowohl im Vergleich zum Zahnfleisch-Index als auch zur Verringerung der Blutungen beim Sondieren zeigt, verglichen mit einer normalen Mundhygiene bei Patienten mit früh einsetzender Parodontitis, welche im Bereich einer Parodontitis - Unterstützungstherapie behandelt wurden. Im Jahr 1993 sagt Stein (4), in einer Revision des Themas “mündliche Spülung”, dass der Zusatz des Mundspülens eine wichtige Rolle bei der Kontrolle der Gingivitis und der Parodontitis spielen könnte. Die positive Auswirkung auf Parodontitis könnte, von Eakle u. a.(5) demonstriert, teilweise auf die Leistungsfähigkeit der Flüssigkeit, vom Wasserstrahl ins Innere der Zahnfleischtasche, bis zu 50 % ihrer Tiefe, gesprüht, zugeschrieben werden. Cutler u. a. (2) bewiesen, unter Berufung auch auf die Auswirkung eines Veränderungsmechanismus der entzündungsfördernden und entzündungshemmenden Zytokin - Werte in der Zahnfurche, dass der Zusatz einer Spülung in interproximalen kranken Bereichen eine bedeutende Verringerung der Tiefensondierung, des Zahnbelagindexes und des Zahnfleischindexes, im Vergleich zu einem gewöhnlichen Mundhygieneverfahren und Aussetzung der Mundhygiene, erzeugt.

 

Ein Mundspülungsgerät wird oft als zusätzliche Hilfe zur Mundhygiene in orthodontischen Patienten empfohlen, bei welchen sich die häusliche Mundhygiene, aufgrund von Klammern, Bänder oder Brücken, sicherlich als schwieriger erweist (6). Burch u. a. (7), bewiesen in einer Stichprobe von orthodontischen Patienten, eine bedeutende Verringerung des Zahnbelags und der Blutungen in Patienten, welche ein Mundspülungsgerät als zusätzliches Mittel zur Zahnbürste benutzten.

 

 

 

Mundspülungsgeräte und klinische Parameter 

In einer Studie mit 50 Personen, welche unter Gingivitis und/oder Parodontitis litten, wurde die klinische Wirksamkeit der Benutzung der SoWash- Munddusche bewertet. Die rekrutierten Personen der Studie haben die SoWash – Munddusche für 14 Tage zweimal täglich benutzt. 





Sondierungstiefe (PD)

Die Verringerung der Sondierungstiefe wurde in allen Gruppen beobachtet, eine Verbesserung des klinischen Zustands der Zahnfleischtasche unterstreichend.

 

 



















Blutungen bei der Sondierung (BOP)


Dreiwegige Munddusche und die der Interdentalbürste. Der Blutung - Index hat sich im Lauf der Studie in allen Gruppen verringert; in größerem Ausmaß in jenen Gruppen, welche benutzt haben.




Sichtbarer Zahnbelag (VPI) 

Die Veränderungen des Zahnbelag - Indexes haben die gute Wirksamkeit nachgewiesen, in größerem Ausmaß jene der einwegigen Munddusche (Verringerung des Indexes von 100 % auf 32.2% ) im Vergleich zur dreiwegigen Munddusche (von 73.5 auf 26.4 %) und der Interdentalbürste (von 87.5 % auf 33.3%).

 




Mundspülungsgeräte und biochemische Parameter

 

Um die Veränderungen in der biochemischen Zusammensetzung der Furchenflüssigkeit zu bewerten, wurden den, zum Experiment, rekrutierten Patienten aus gleichen Stellen Proben der crevicularen Flüssigkeit entnommen, um eine biochemische Festlegung der wichtigsten Biomarker der Entzündungen mittels der immunenzymatischen Methode (ELISA), durchzuführen.

In nur 14-tägiger Benutzung hat die Aktion des SoWash- Geräts zur Reduktion des Gesamtvolumens der Crevicular - Flüssigkeit (GCF) bis zu 10 %, in den von der Munddusche mit ausgestatteter Interdentalbürste behandelten Stellen, geführt.  Was die Zusammensetzung betrifft, wurden die Werte des Interleukin 1beta (IL-b1) und der Metalloproteasen-8 MMP-8), Anzeiger einer Entzündung der Crevicular- Flüssigkeit (GCF), überwacht.

Die Wirksamkeit der Behandlung sollte daher als Reduktion der Menge dieser Marker im GCF verstanden werden.


 

 

 

Veränderung der Zusammensetzung der Crevicular - Flüssigkeit

MMP-8

 

Die Grafik zeigt die Durchschnittswerte der Konzentration (in Prozentsatz ausgedrückt) von MMP-8 in der Crevicular – Flüssigkeit. Die Konzentration der MMP-8 verminderte sich um 80 % an jenen Stellen, welche mit der dreiwegigen Munddusche behandelt wurden und um 30 % bei Patienten, welche die Munddusche mit Interdentalbürste benutzten.




IL-1ß

 

Die Grafik zeigt die Durchschnittswerte der Konzentration (in Prozentsatz ausgedrückt) von IL-1ß Il in der Crevicular - Flüssigkeit. IL-1ß weißt auf eine erhebliche Verminderung der, mit Munddusche mit Interdentalbürste, behandelten Stellen, welches ca. 30 % des Ausgangswertes entsprechen.




ERÖRTERUNG

Die Ergebnisse der Studien heben hervor, wie die Anwendung der SoWash - Munddusche das klinisch-biochemische Bild nach der Behandlung verbessert. Die Aktionsmechanismen dieser Mundduschen basieren auf der Wirksamkeit der Wasserstrahlreinigung, und somit also für eine Verminderung der Bakterien, welche für die Aktivierung und Verbreitung der Entzündung, welche wiederum die Gewebe zerstört, verantwortlich sind. 

 

Die Benutzung des getesteten Geräts hat, von klinischer Sicht aus, eine starke Reduktion des bakteriellen Zahnbelags besonders bei Anwendung der einwegigen Munddusche, gezeigt. Vom biochemischen Standpunkt aus hat das Gerät der Firma SoWash bei unserem Experiment erhebliche Verbesserungen im Bezug auf die Zusammensetzung der Crevicular – Flüssigkeit bewiesen. Insbesondere die Munddusche mit Interdentalbürste hat die ermutigendsten Ergebnisse bei der Verminderung der Werte von IL-1ß und MMP-8, Schlüsselfaktoren von Entzündungen und Gewebeschäden, gezeigt. Bedeutend ist auch die Auswirkung der dreiwegigen Munddusche, besonders im Bezug auf die MMP-8.

 

Die Anwendung der SoWash – Munddusche mit Interdentalbürste, einziges Gerät dieser Art auf dem Markt, hat das Interesse zur Benutzung der Patienten mit breiten interproximalen Zwischenräumen geweckt, welche früher schon mehr oder weniger eine traditionelle Interdentalbürste benutzt, hatten. Die mechanische Aktion der Interdentalbürste mit gleichzeitiger Spülung der interproximalen Zwischenräume ist eine wirkungsvolle Vorrichtung zur Reinigung dieser Stellen, welche notorisch schwieriger zu reinigen sind.





SCHLUSSFOLGERUNG

Die, mit der Munddusche SoWash, durchgeführte Mundspülung scheint klinisch-biochemische Ergebnisse ähnlich derer zu geben, welche in anderen Studien mit elektrischen Mundspülern erreicht wurden. Der Vorteil der SoWash – Munddusche ist im Hinblick auf die Ressourcen zu betrachten, welche umweltfreundlicher sind, und in der Möglichkeit das Mundspülungsgerät mit größerer Leichtigkeit transportieren zu können, weshalb es auch auf Reisen leicht benutzbar ist.

 

In Patienten mit Parodontitis und breiten interproximalen Zwischenräumen kann die Bürstenspitze mit den allgemeinen Benutzungs-Hinweisen einer Interdentalbürste angebracht sein, zu welcher sich sicherlich eine Massage hinzufügt, welche die meisten der Patienten als besonders angenehm empfanden.

 

Abschließend kann gesagt werden, dass bei Patienten, welche Schwierigkeiten bei der Durchführung einer guten Mundhygiene mit Bürsten haben, bei Patienten Trägern von Zahnspangen und in allen jenen Fällen, in denen die Säuberung der Zahnzwischenräume Schwierigkeiten bereitet, der Vorteil der Anwendung der SoWash – Munddusche offensichtlicher erscheint.

 

 

 

 

 

 BIBLIOGRAPHIE


    1. Greenstein G. The role of supra- and subgingival irrigation in the treatment of periodontal diseases.  Position paper: Committee on Research, Science and Therapy, American Academy of Periodontics. Chicago Illinois (1995).
    2. Cutler CW, Stanford TW, Abraham C, Cederberg RA, Boardman TJ, Ross C. Clinical benefits of oral irrigation for periodontitis are related to reduction of proinflammatory cytokine levels and plaque. J. Clin Periodontol 2000; 27, 134-143.
    3. Cutler CW, Stanford TW, Abraham C, Cederberg RA, Boardman TJ, Ross C. Clinical benefits of oral irrigation for periodontitis are related to reduction of proinflammatory cytokine levels and plaque.  J. Clin Periodontol 2000; 27, 134-143.
    4. Newman MG, Cattabriga M, Etienne D, Flemmig T, Sanz M, Kornman KS, Doherty F, Moore DJ, Ross C Effectiveness of adjunctive irrigation in early periodontitis:multicenter evaluation J Periodontol 1994 mar;65(3):224-9.
    5. Stein MA literature review: oral irigation therapy. The adjunctive roles for home and professional use Probe 1993 jan-feb;27(1):18-25
    6. Eakle WS, Ford C, Boyd RL Depth of penetration in periodontal pockets with oral irrigation J Clin periodontol 1986 Jan;13(1):39-44
    7. Di Murro C, Paolantonio M, Petti S, Tomassini E, Festa F, Grippaudo C, Sbolgi S The clinical and microbiological evaluation of the efficacy of oral irrigation on the periodontal tissues ofpatients wearing fixed orthodontic appliances Minerva stomatol 1992 nov;41(11):499-506
    8. Burch JG, Lanese R, Ngan P A two month study of the effects of oral irrigation and automatic toothbrush use in an adult orthodontic population with fixed appliances. Am J Orthod Dentofacial Orthop 1994 Aug;106(2):121-6